Zwischen Kirchenbänken tanzen und feiern
Wehringhausen. Aus allen Ecken "Happy day", "Bless the Lord" oder "He gives the victory", überall singende, klatschende und tanzende Menschen - wer am Sonntag die Pauluskirche betreten hat, der wurde in den Sog eines nahezu vierstündigen Gospel-Marathons gezogen. Dort fand das abschließende Konzert des 5. Hagener Gospelfestivals statt.
Die Bilanz: 8 Gospelchöre aus Hagen und Umgebung, mehr als 200 Sängerinnen und Sänger und etwa 40 verschiedene Gospels, Sprituals oder Rock- und Popsongs, die das Konzert zu einem klangfarbigen und mitreißenden Erlebnis machten. Diesem war ein anderthalbtägiger Workshop vorausgegangen, in dem unter der Leitung von Tine Hamburger, Gospelsängerin aus Hannover, alle Mitwirkenden auf ihren Auftritt im Festivalchor vorbereitet wurden.
Jeder Chor hatte für den Nachmittag Ausschnitte aus seinem jeweiligen Programm einstudiert. Obwohl sich die einzelnen Lieder nicht unbedingt thematisch voneinander unterschieden, präsentierten und interpretierten die Sänger sie in unterschiedlicher Weise und rissen die Zuschauer immer wieder von ihren Bänken hoch. So stimmte der "Gastgeber"- Chor aus Wehringhausen, "Pauls Good News!", mit ruhigen und harmonischen Unisono-Klängen ein; Spirituals wie "Deep River of love" verbreiteten von Anfang an eine festliche und fröhliche Stimmung.
Krasse Gegensätze zeigten sich teilweise in der Quantität der Chorbesetzung, jedoch nicht in der Qualität: Während "Heavens Gate" aus Lüdenscheid als 40-köpfiger Klangkörper und Band mit schwungvollen Gospels ("Reign", "My Desire") das Publikum zum Mitfeiern bewegte, bewies die Herdecker Gruppe "Voice" mit 12 Mitgliedern seine Stärke in der Mehrstimmigkeit und dem sauber abgestimmten Zusammenspiel. Der Emster Chor "Kreuz & Quer" begeisterte nicht nur durch seine facettenreichen Beiträge, sondern auch mit kleinen Show-Einlagen. Die Mitglieder von "J.E.S." präsentierten a-capella und auf originelle Art Pop-Songs wie "Its my life" oder "Its raining men".
Schließlich vereinte der Festival-Chor alle Sängerinnen und Sänger miteinander: Ob "Lift Him up", "Through it all" oder "Come let us sing" - die Freude, die Fröhlichkeit und das Gefühl des Miteinanders fand im jedem Gospel Ausdruck.
Von Mareike Bloss