Tosender Beifall für Musiker und Chor
Hohenlimburg. Dass das Akkordeonorchester eine große Anhängerschar begeistert, ist bekannt. Gemeinsam mit dem Emster Chor „Kreuz und Quer“ hatten die Musiker am Wochenende zu zwei Konzerten eingeladen. !
Dabei war es einmal mehr Jürgen Lollert, Vollblutmusiker mit Entertainer-Qualitäten, der sein Orchester zu wahren Höchstleistungen antrieb.
Den Besuchern wurde ein breites musikalisches Kaleidoskop voller harmonischer Klangfarben geboten. Mal standen jazzige Elemente wie bei „Take the ‘A’ Train“ im Mittelpunkt, mal ging es besinnlich, aber doch fröhlich zu. So bei „Drei Gospels“ in der gelungenen Bearbeitung von Jürgen Lollert. Freuen durften sich die Gäste auch über eine große Bandbreite an afro-amerikanischen Titeln, einer bunten Mischung von Blues bis Gospel.
Einen musikalischen Abstecher in verschiedene Städte Amerikas kündigte Moderator Hans-Dieter Schumacher beim Auftritt des Emster Gospel- und A-Capella-Chores „Kreuz und Quer“ unter der Leitung Susanne Brinkmanns an. Und er hatte nicht zu viel versprochen: Der Funke sprang sofort auf das temperamentvoll mitgehende Publikum über. Unter anderem beim Klassiker „Oh Happy Day“ wippten und klatschten die Konzertbesucher rhythmisch mit.
Mit dem weltberühmten Lied „Sweet Georgia Brown“ baute das Akkordeonorchester einen Spannungsbogen auf, der die Zuhörer gekonnt auf den zweiten Teil des Konzerts vorbereitete.
Es folgte ein Potpourri aus der weltberühmten „West Side Story“ mit Liedern wie „I feel pretty“, „Maria“ und „Tonight“. Bei „I feel pretty“, dem Song der Anita, wurde die Lebensfreude der jungen Amerikanerin mit puertoricanischen Wurzeln förmlich spürbar. Nicht anders beim Lied des liebestrunkenen Toni, der seine Angebete „Maria“ geradezu herzergreifend besingt. Und „Tonight“, das Duett der beiden Liebenden, zeigte förmlich die Verlorenheit in den bombastischen Häuserschluchten New Yorks auf. Denn Maria und Toni gehören verschiedenen ethnischen Lagern an: der junge Mann den heimischen Jets, seine Liebe den puertoricanischen Sharks.
Ein weihnachtliches Bild bot sich dann beim Abschlusslied „Weißer Winterwald“, das Gospelchor und Orchester gemeinsam darboten. Weihnachtsmützen, rote, blinkende Nasen und ein lebendiger Tannenbaum rundeten den fröhlichen Eindruck ab.
Kaum verwunderlich also, dass Chor und Orchester nach tosendem Beifall und Standing Ovations noch eine Zugabe mit „Leise rieselt der Schnee“ erklingen ließen.
Margit Buxhoidt, 1. Vorsitzende des Hohenlimburger Akkordeonorchesters, und ihre Mitstreiter bewiesen einmal mehr, dass Hohenlimburg kulturell auch auf höchstem Niveau etwas zu bieten hat. Wie dieses hervorragend organisierte Konzert.