Westfälische Rundschau Hagen

Schmissige Songs rissen die Fans von den Sitzen

Wehringhausen. (C.C.) Von der hypnotischen Ausdruckskraft der Gospels und Spirituals konnten sich in der Paulus-Kirche mehrere hundert aktive und passive Gospel-Fans überzeugen.

Zuvor hatten der Gesangsdozent und ispirierte "Soulman" Axel C. Schullz aus Dortmund und Rainer Stemmelmann (Klavier) bei fast 250 Workshopteilnehmern ganze Arbeit geleistet und den Grundstein zum Feeling für beseelte "Blue Notes", rhythmische Synkopen und präzise Textartikulation gelegt.

Mitorganisator Markus Wessel, gleichzeitig Leiter des gastgebenden Chores "Pauls Good News", konnte beglückt "Full house" vermelden und die sprituelle Party ins Rollen bringen - schon ging mit Volldampf bei den "Pauls Good News" die Post ab. Hier - und drei Stunden später beim abschließenden Festivalchor - brillierte Solistin Silvia mit kerniger Blues-Röhre und dem nötigen Schuss Soul in der Stimme.

Für filigrane und anspruchsvolle a-cappella-Arrangements stand der Beitrag von "CantaStrophe" aus Dortmund, wobei das Publikum zum Mitmachen ausdrücklich aufgefordert war. "Heavens gate" aus Lüdenscheid präsentierten mit ausgefeiltem, homogenem Chorklang, begleitet vom Schlagzeug und den meliodösen Piano-Riffs von Chorleiterin Christiane Langs-Blöing, einen Streifzug durch die Entstehungsgeschichte des Gospels. Dem standen die "Red Brick Gospels" aus Eppenhausen mit stimmungsvollen Gospel-Pop-Melodien in nichts nach.

Für einen ihrer ersten Auftritte vor großem Auditorium gingen "Just Enjoy Singing" unter der Leitung von Jörg von der Heydt auf Nummer sicher - und bedienten das Publikum mit durchaus pfiffigen, humorvollen Vokalarrangements bekannter Evergreens. Die eigentliche Gospelmusik trat hier merklich in den Hintergrund.
Zurück zu modernem, anspruchsvollem Gospel-Pop führten die an der Emster Erlöserkriche beheimateten "Kreuz&Quer", die sowohl a cappella, als auch mit ausgetüftelten, vorproduzierten Band-Arrangements vom Keyboard stimmlich eine gute Figur machten.

Mit kompletter Band und zünftigen Gospel- Rock'nRoll-Klängen heizten "Gospelboat" die Stimmung im Saal weiter an - die Zeit des Stillsitzens war endgültig vorbei. Unter der Leitung von Dirigentin und Solistin Heide Baumgardt gelang dem Ensemble in "Hosanna to the king" der beeindruckende Brückenschlag von einer langsamen, gefühlvollen Ballade zum ekstatisch gesteigerten, hymnischen Schlusschoral.

Danach konnten die "Living Voices" aus Boelerheide mit tat- (und stimm-)kräftiger Unterstützung des Publikums in der Zielgeraden des Abends die ultimative Gospelparty ansagen.

Zum krönenden Abschluss fanden sich alle Teilnehmer des Workshops zum großen Festivalchor zusammen und konnten zeigen, was sie in zwein Tagen gelernt hatten. Souverän dirifierte Axel C. Schullz den Festivalsong "My God can do anything" und lieferte sich mit seinem Piano-Partner heiße vokalakrobatische Rap- und Scatgesang-Duelle.

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