Kreuz und quer durch die Musikwelt

Eilpe/Emst. "Wir lassen uns auch ,schnöde´ kaufen", sagt die Leiterin Susi Brinkmann über ihren Chor "Kreuz und Quer" (KuQ). Gemeint sind Engagements auf Hochzeiten und ähnlichen Feiern. Jetzt ist der Chor für alle "käuflich". Im Café Victoria feierte er am Samstag seine CD-Release-Party.

Es hat etwas gedauert, aber jetzt ist es geschafft. Seit zwei Wochen ist die CD "abgeKuQt!" des Kirchenchores der Emster Erlöserkirche in einer Auflage von 500 Stück auf dem Markt. Die ersten 250 fanden schnell einen Käufer. Die übrigen hoffen die Sänger mit Hilfe ihrer CD-Release-Party im Eilper Café an Freunde ihrer Musik zu bringen.

"Kreuz & Quer"- der Name ist Programm. Das Kreuz steht für kirchliche Musik: Jugendchorliteratur, klassischer Chorgesang, Gospel und Spiritual. Quer steht für das Weltliche wie Jazz-Standards oder Hits der letzten Jahre, zum Beispiel "Fragile" von Sting.

Das alles war bei der Gründung 1992 noch nicht abzusehen. Bei einer Kanutour hatte die Pastorin der Erlöserkirche, Juliane im Schlaa, die Idee, einen Singkreis zu gründen.

Idee entstand bei einer Kanutour

Daraus entwickelte sich ein Jugendchor. 1997 übernahm Susi Brinkmann die Leitung und entwickelte das Repertoire in Richtung Gospel und weltlicher Musik. Mittlerweile gehören 30 Sänger zu KuQ.

Die Idee, eine eigene CD zu produzieren, entwickelte sich im Rahmen des zehnjährigen Jubiläums, das die Emster mit drei gleichnamigen Chören begingen. Das ist praktisch, um andere auch außerhalb der Auftritte in den Genuss der eigenen Musik kommen zu lassen, und es macht Spaß, dachten sich die Sänger. Ein Jahr Probe, jede der vier Stimmen, Alt, Sopran, Bass und Tenor auch einzeln. Dann beauftragten sie "Das Studio" aus Dortmund. Jedes Stück wurde vier mal aufgenommen und dann unter Mitwirkung aller Beteiligen abgemischt. Zwischenzeitlich konnte keiner mehr seinen Gesang hören, aber dann waren sie doch alle zufrieden. "Man hört immer, was noch besser wäre", glaubt Alex Genster (weiblicher Tenor). Doch bei KuQ singen Realisten. "Besser wär´s nicht gegangen", ist sich Robert Scholz (Bass) sicher. Trotz der Zufriedenheit mit der eigenen CD, auf Liveauftritte möchte keiner verzichten.