Kreuz und quer durch die musikalische Welt der Sehnsucht
Gänsehaut in der Kirche: "Kreuz&Quer" und "Heaven's Gate" ließen keinen Wunsch übrig. Publikum erwies sich als fast ebenbürtiger Chor. Hervorragende solistische Darbietungen beim Gospelkonzert. Ausflüge mit "Mein kleiner grüner Kaktus" und "Kumbaya".
LÜDENSCHEID Musik, das ist mehr als nur Noten. Musik, das bedeutet Lebensfreude, das bedeutet Sehnsucht und Gefühl. Diesen zauber erlebten rund 500 Menschen in der katholischen Kirche St. Petrus und Paulus. Unter dem Titel "Get Ready" bewegten und begeisterten die Gospelchöre "Heaven's Gate" und "Kreuz & Quer".
Pfarrer Klaus Grave versprach in seiner Begrüßung nicht zu viel, als er sagte, dass der Funke der Begeisterung überspringen werde. "In der Musik schwingt Freude mit, aber auch Sehnsucht nach einem besseren Leben." Sklaven hätten damals für Freiheit gesungen, "wir sehnen uns heute nach Frieden." Gespannt warteten die Zuschauer auf den Auftritt von "Kreuz & Quer". Im Gegensatz zum Lüdenscheider "Heaven's Gate" kannte den Hagener Gospelchor noch niemand. Doch schon mit dem ersten Lied begeisterten die Sänger die Zuhörer. Mit "Perfect praise" zauberten sie eine Gänsehaut auf die Arme. Dass das Lied perfekt fünfstimmig gesungen wurde, setzte ihm noch das Sahnehäubchen auf. Rockiger wurde es mit "How i got over", bei dem Björn Litschke und Chorleiterin Susanne Brinkmann als Solisten überzeugten. Da der Name des Hagener Chors Programm ist, hatten die Sänger auch den irischen Song "Greensleaves" sowie das deutsche "Mondschaf" im Repertoire.
Nach sechs wundervollen Songs wechselten "Kreuz & Quer" die Plätze mit "Heaven's Gate". Die 50 Sängerinnen und Sänger legten gleich temperamentvoll los. Mit "this little light" verführten sie zum Mitklatschen. Auch "Lean on me" und "I promised the Lord" besaßen Ohrwurmgarantie. Immer wieder begeisterten die Solisten die Zuhörer. Severin Laumann, Christian Meier, Dorothee Kramer-Kolbe, Ruth Schimanski und Matthias Langenfeld bewiesen, dass Hobbysänger mit Profis mithalten können. Zwischen den Liedern kehrte Stille ein, wenn Chorleiterin Christiane Langs-Blöink zu jedem Gospel eine kleine Geschichte über dessen Herkunft erzählte.
Nach der Pause eröffnete "Kreuz & Quer" das Programm. Die Hagener bewiesen wiederum eine ungeheure Bandbreite an musikalischem Können. der nächste Auftritt der Lüdenscheider begann ungewöhnlich. Sechs Herren traten als "Brambaram" auf. Dahinter versteckten sich die Lieder "Mein kleiner grüner Kaktus" und "Kumbaya", die die Sänger stilecht mit Rose und Anzug vortrugen. Chorleiterin Christiane Langs-Blöink bewies hierbei, dass auch sie eine faszinierende Stimme hat. Wieder servierte "Heaven's Gate" Sahnestücke des Gospel. Mit "Rock my soul" und "Down by the Riverside" ernteten die Sänger tosenden Applaus, bis sie plötzlich streikten. Doch für Christian Langs-Blöink war das gar keinProblem. Kurzerhand verpflichtete sie das Publikum als neuen Chor. Sie schaffte es, mit 500 Stimmen ein Gospel-medley zu dirigieren. Die Konkurrenz konnten die Profis natürlich nicht hinnehmen und so standen bald "Heaven's Gate" und Kreuz & Quer" auf der Bühne. Gemeinsam verabschiedeten sie sich vom Publikum. Mit stehenden Ovationen bedankten sich die Zuhörer für zweieinhalb Stunden voller Sehnsucht und Lebensfreude.
mar