20 Jahre Gospelfestival
Jubiläumsausgabe in der Pauluskirche mit Workshop und Konzert
Seit 1998 gibt es die Hagener Gospelfestivals und so feierte dieses Musikevent am Sonntag, 11. März, in der Hagener Pauluskirche sein 20-jähriges Jubiläum.
HAGEN. Das Konzept des Festivals ist über die Jahre gleich geblieben: Musikalisch hervorragende Workshopleiter mit einer sympathischen Ausstrahlung leiten den Workshop, es gibt nur gute Gelegenheiten für Begegnungen zwischen den Workshop-Phasen, Gospelchöre aus der Region und darüber hinaus sind eingeladen, beim Festivalkonzert eine Kostprobe ihres Könnens zu geben, und der Festivalchor beschließt am Ende das Festival.
Das Konzert begann mit einem Auftritt der Academy Gospel Singers unter der Leitung von Tine Hamburger. Der Chor ist noch recht neu und es war ihm zunächst die Aufregung etwas abzuspüren. Doch schon nach wenigen Takten tat die besondere unterstützende Atmosphäre, die seit Beginn die Festivalkonzerte prägt, Wirkung und der Chor legte einen guten Auftritt hin, der mit entsprechendem Applaus vom Publikum belohnt wurde.
Als nächstes kündigte der Moderator, Jugendreferent Stefan Larisch, eine außergewöhnliche Formation an. „ChoirlessToday“, also die Sängerinnen und Sänger, die ohne eigenen Chor am Workshop teilgenommen hatten, ließen den Gospel „Bless the Lord, oh my soul“ hören, den sie erst eine Stunde vor Konzertbeginn mit Markus Wessel eingeübt hatten. Das Publikum bekam dabei Gelegenheit, mitzusingen und trug mit zur guten Stimmung des Konzerts bei.
Mit Sing4Soul aus Hemer unter der Leitung von Matze Bölker kam dann ein Chor auf die Bühne, der bereits 2014 beim Festivalkonzert mitwirkte. Mit klangvoll vorgetragenen Gospels wie „Who cares“, „He kept me“ und „Through it all“ konnte Sing4Soul die Zuhörer begeistern.
Nach der Pause eröffneten die NewCityVoices aus Wuppertal den zweiten Teil des Konzerts. Ebenfalls unter der Leitung von Tine Hamburger zeigte dieser Chor eine großartige musikalische und choreografische Darbietung, die von balladenartigen Passagen, bis hin zu rhythmisch starken up-Tempo-Nummern ein breites Spektrum aus Gospels und Traditionals zeigte. Die vom Publikum geforderte Zugabe blieb allerdings aus, da bei den Hagener Festivalkonzerten traditionell keine Zugaben gegeben werden.
Als letzter Einzelchor trat dann der einzige Hagener Gospelchor auf. Auf höchstem Niveau zeigte Kreuz&Quer, wie stark und vielfältig sein musikalisches Repertoire ist. Mit spannenden und überraschenden Arrangements trug er sowohl Gospelmusik, als auch popmusikalische Stücke, wie Cohens „Hallelujah“ und „Fix you“ von Coldplay vor. Leicht ließ sich für die Zuhörer nachvollziehen, warum es der Chor unter der Leitung von Susanne Brinkmann bei den besten Chören im Westen (WDR) in die Endausscheidung geschafft hatte. Unter großem Appluas konnten die KuQies, wie sie sich selbst nennen, im Altarraum auf die anderen 150 Workshopteilnehmer warten, die mit ihnen gemeinsam den Festivalchor bildeten.
Mit Malcolm Chambers aus Schweden kam dann als Chorleiter ein der aktuell angesagtesten Chorleiter auf die Bühne, der zwei Tage lang für die Festivalteilnehmer einen fröhlichen und kreativen Workshop gestaltet hatte, begleitet wurde er von Claus Feldmann, einem renommierten Pianisten aus Hannover und einer Band, die extra für das Festival zusammengestellt worden war. Den Zuhörern wurde zum Abschluss des Konzerts mit Gospels, wie „Song of Elijah“, „Emmanuel“ aber auch mit dem Pop-Song „Happy“ noch einmal ein begeisterndes und vielfältiges Programm geboten.
Das Hagener Gospelfestival ist sich in den zwanzig Jahren seines Bestehens treu geblieben. Mit einer großen musikalischen Vielfalt und Qualität, mit begeisterten Mitwirkenden und Konzertbesuchern und mit seiner kreativen und freundlichen Grundeinstellung, so dass man sich auf das nächste Festival in 2020 freuen darf.